Aktuelles
28.07.2014
Vom Nutzen der Normung: Nachhaltigkeitsbewertung in Deutschland - beispielgebend und normkonform
Die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in das Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden und baulichen Anlagen ist eine komplexe Aufgabe. Neben der Bearbeitung planerischer und technischer Fragestellungen mussten u.a. ein an die Besonderheiten der Bau-, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft angepasstes Nachhaltigkeitsverständnis entwickelt, Bewertungsgrundlagen erarbeitet und Informationsflüsse entlang der Wertschöpfungskette initiiert und operationalisiert werden. Zur Schaffung einheitlicher Grundlagen und Vorgehensweisen bieten sich Normen an. Seit mehreren Jahren sind daher Fragen rund um das Thema „Nachhaltiges Bauen“ Gegenstand internationaler und europäischer Normungsaktivitäten. Die Arbeiten im Rahmen von ISO TC 59 SC 17 und CEN TC 350 werden im Arbeitsausschuss Nachhaltiges Bauen des Normenausschuss Bauwesen im DIN gespiegelt. Die Einbeziehung aller interessierten Kreise erlaubt die Berücksichtigung der Erfahrungen und Interessen relevanter Akteursgruppen aus dem Baubereich. Eine Förderung aus Mitteln der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie der Koordination Normungsarbeit der Umweltverbände (KNU) unterstützt die Erarbeitung von Grundlagen für Vorschläge und Stellungnahmen sowie die Teilnahme an internationalen Sitzungen. Diese normungsbezogenen Forschungsaktivitäten werden im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) durch das Referat II 6 koordiniert.
(Dr. Eva Schmincke und Prof. Dr.-Ing. Thomas Lützkendorf, Bundesbaublatt, Ausgabe 7-8/2014)